Chronik der NaturFreunde – Bewegung
22.,23.,24.März 1895
Vom Schullehrer Schmiedl erscheint eine Annonce in der Wiener Arbeiterzeitung. Naturfreunde werden zur Gründung einer touristischen Gruppe eingeladen.
25. März 1895
Es gab viele Zuschriften, u.a. baten um Beteiligung
Stud.phil. Josef Rohrauer, Metallarbeiter Alois Rohrauer, und Stud.jur. Karl Renner ( 1945 erster Präsident der Republik Österreich )
14.April 1895
Erster Ausflug ins Grüne mit 62 Teilnehmern.
18.April 1895
Erste größere Zusammenkunft. Der Vereinsname
„Die Naturfreunde“ wird geschaffen.
16.Sept. 1895
Gründungsversammlung des Vereins. Erster Obmann :
Alois Rohrauer.
15. Juli 1897
Die Zeitschrift „Der Naturfreund“ erscheint.
14. Januar 1900
Auf Antrag der Grazer Ortsgruppe wird der Ruf
„Berg frei“ zum Gruß des Gesamtvereins.
7. Juli 1905
Bildung der Ortsgruppe Zürich, die ersten
„Naturfreunde“ außerhalb Österreichs.
4. August 1905
Gründungsversammlung der deutschen „Naturfreunde“
in München mit 42 Personen.
Die Naturfreunde-Idee fand in Deutschland rasche Ver-
breitung. In allen größeren Städten wurden Orts-gruppen gebildet.
1910
Auswanderer aus Österreich, Deutschland und der Schweiz gründen in New York die erste Ortsgruppe in Amerika.
1910
Entwicklung der Arbeitertouristik entstand die Idee eigene Heimstätten zu haben, in denen eigene Lieder gesungen, eigene Texte vorgetragen und preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten für die Arbeiterfamilien geboten wurden. Gründung des ersten deutschen Naturfreundehauses auf der Musauer Alm in Tirol.
1911
Es entstand das nächste Naturfreundehaus (NFH) in
Maschen bei Hamburg. Noch heute eine zentrale
Einrichtung im Norden Deutschlands.
Im Jahre 1913
gab es in Deutschland 280 Ortsgruppen mit ca.23.000
Mitgliedern bei denen das Wandern (damit fing alles an) wesentlicher Bestandteil war.
Bis 1914
entstanden so 30 NFH als Wander-,Ski-,Jugend- und
Stadtheime der Arbeiterfamilien.
Im 1. Weltkrieg
nahmen die „Naturfreunde“ eindeutig Stellung gegen den Krieg. Großer Aufschwung nach dem 1. Weltkrieg.
1920
Jugendendgruppen werden gebildet
1921
Bildung des 1. Reichsverbandes der Naturfreunde
18.,19.Okt.1924
Erste Reichskonferenz in Frankfurt /M.
Erste Reichsjugendkonferenz
1929
Mächtiger Aufschwung der Naturfreunde-Organisation.
In Deutschland gibt es 829 Ortsgruppen, 220 eigene
Häuser und ca. 60.000 Mitglieder.
1933
Verbot der Naturfreunde in Deutschland durch den Fa-
schismus. Häuser wurden beschlagnahmt, Vereinsver-
mögen kassiert, Funktionäre z.T. verhaftet.
1945
Mit Zustimmung der westlichen Besatzungsmächte
erfolgte in Offenbach und Frankfurt die Wiederbildung
der ersten NF-Ortsgruppen.
1945
Der Touristenverein „Die Naturfreunde“ wird von der
sowjetischen Besatzungsmacht und später von der DDR nicht zugelassen.
1947
Interzonenkonferenz in Frankfurt. Die
Naturfreundehäuser werden zurückgeführt. Erstes Verzeichnis der NFH wird gedruckt.
Die NF-Zeitschrift „Wandern und Bergsteigen“ erscheint.
1949
1.Bundeskongreß der deutschen NF in Elmste
1950
Erstes Bundestreffen der Naturfreundejugend am Hohen Meißner
1956
Der Umweltschutz gewinnt an Bedeutung. Die Naturfreunde werden als Mitglied des Deutschen- Naturschutz-Ringes (DNR) aufgenommen.
1958
Es gibt wieder 400 NF-Häuser und 650 Ortsgruppen mit ca. 100.000 Mitgliedern, davon ein Drittel Jugendliche.
1961
Bildung von Fachgruppen und Referaten. Beteiligung der Naturfreundejugend an der Ostermarschbewegung.
Kampf gegen die Wiederaufrüstung in Deutschland und gegen die Stationierung von Atomwaffen.
70 er Jahre
Es entstand eine große Anti-Atomkraftwerks-Bewegung Hinweis auf Gefahren der Atomkraft.
80 er Jahre
Aufschwung der Kulturarbeit der NF. Bundeskulturwochen werden veranstaltet. Kampf für Frieder und Umweltschutz.
3.März 1990
Nach dem Fall der Mauer Gründung der NF der DDR in Königstein. Bildung erster NF-Gruppen. Schwierigkeiten bereitet die Rückführung der ehemaligen NF-Häuser, die zweckentfremdet waren und sich in schlechtem Zustand befinden.
90 er Jahre
Schwerpunkt ist der Umweltschutz. Erfolgreiche Projekte: Rettet den Regenwald, Blaue Flüsse für Europa, Grüne Wege in die Natur, Natura 2000, Landschaft des Jahres, Fluß des Jahres. Neuer Schwerpunkt: Klimakampagne, Reduzierung des CO2-Ausstoß und sanfter Tourismus.
2001
Bundeskongreß in Duisburg. Verabschiedung des „Manifestes der Nachhaltigkeit“. Namensänderung:
„NaturFreunde Deutschlands e.V. Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur.“
2005
100 Jahre „NaturFreunde“ in Deutschland mit über
90.000 Mitgliedern in 700 Ortsgruppen und 18 Landesverbänden. Sie verfügen über 450 Naturfreundehäuser.